Du hast dein Abi in der Tasche und feierst endlich das Schulende. Mit viel Engagement und voller Vorfreude sammelst du Infos für die Zeit danach, um als Student*in in dein neues Leben zu starten. Doch schnell stellst du fest, dass dein Traumstudiengang einen viel zu hohen Numerus Clausus (NC) verlangt und dir die Studienplatzbegrenzung einen Strich durch die Rechnung macht.
Zerplatzt ist deine Vorstellung vom schnellen Start ins Studentenleben. Das dies nicht das Ende deiner Studienpläne sein muss, sondern eine richtig gute Chance, zeigen wir dir in diesem Beitrag. Denn neben deinem Notendurchschnitt können auch Wartesemester als Zulassung zu deinem gewünschten Studiengang führen.
Keine Panik – Freiwilliges Soziales Jahr als Pluspunkt
Du bist nicht allein! So glatt läuft es nämlich bei den meisten nicht. Viele angehende Student*innen nutzen das Wartesemester, um die Zeit mit einem Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) zu überbrücken. Investiere die Phase des Wartesemesters clever, um Erfahrungen zu sammeln, die dich dein ganzes Leben prägen werden. Stärke deine Persönlichkeit durch eine sinnvolle Aufgabe, auf die du stolz sein kannst. Besonders geeignet ist dies für Bewerber*innen medizinischer oder pädagogischer Studiengänge, da hier die praktischen Erfahrungen des FSJ und die theoretischen Inhalte des Studiums eine perfekte Synergie bilden können. Aber auch über den Bereich hinaus profitierst du in deinem späteren Arbeitsleben von deiner Berufserfahrung, die du während des FSJ sammeln konntest.
Kultur-, Sport,- oder Soziale Vereine bieten hier gute Anlaufstellen, um für dich das richtige Projekt zu finden. Engagierte Menschen werden insbesondere im sozial-karitativen Bereich gebraucht, denn durch den Wegfall des verpflichtenden Zivildienstes wird hier jede helfende Hand benötigt. Das FSJ richtet sich an junge Erwachsene, die das 27. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Honoriert wird das FSJ mit einem Taschengeld. Zu diesem Verdienst kommen Fahrkosten, Verpflegung oder Unterkunft oft noch dazu.
Arbeitest du mit Kindern, pflegebedürftigen Patienten oder Menschen mit Behinderung, so hast du je nach Tätigkeit zudem die Chance, während deines zwölfmonatigen Ehrenamtes hilfreiche Zusatzqualifikationen zu erwerben. Gebärdensprachkurse, der Feuerwehrführerschein oder Erste-Hilfe-Seminare sind wertvolle Kompetenzen, die du auch in deinem weiteren Berufsleben optimal nutzen kannst. Viele Abiturienten sammeln auf diese Weise ihre ersten Erfahrungen in der realen Arbeitswelt.
Deine praktischen Fertigkeiten punkten später auch in deinem Lebenslauf und zeigen deinem Arbeitgeber viel über dein Sozialverhalten. Zudem hast du nach deinem FSJ die Möglichkeit, durch gutes Networking auch während des Studiums die Organisation deines Herzens zu unterstützen und mit einer möglichen Aufwandsentschädigung noch ein bisschen Geld dazuzuverdienen.
Wunschstudienplatz durch Wartesemester
Der größte Bonus eines Freiwilligen Sozialen Jahrs liegt neben der Stärkung deiner Persönlichkeit jedoch bei der Bewerbung auf deinen Wunschstudienplatz. Denn eins ist klar, das freiwillige Engagement hat hier einen entscheidenden Vorteil. Die Abiturnote und die Anzahl der Wartesemester gelten an deutschen Universitäten und Fachhochschulen als Hauptkriterium. Doch die Einsatzbereitschaft im FSJ wird an vielen Hochschulen als wertvolles Zulassungskriterium anerkannt und in die Studienplatzvergabe mit einbezogen und bietet dir somit die Chance, bald mit deinem Traumstudiengang durchzustarten.